Oft werde ich gefragt, auf welche Weise ich meine Bilder hervorbringe. Die Entwicklung eines Bildes verhält sich bei allen Kunstschaffen anders. Sie ist ein äußerst individueller und vielschichtiger Prozess.
Auch wenn ich hin und wieder den Entstehungsprozess einzelner Werke bei Ausstellungen oder auch in den Galerien meiner Homepage erwähnt habe, so blieb die Antwort bisher eine rein sprachliche.
Wer jedoch selbst nicht schon Ähnliches erfahren hat, kann sich mitunter nicht wirklich vorstellen, was etwa eine "Vision" ausmacht. Wer selbst nicht malt, kennt nicht die verschiedenen Entwicklungsstufen, die ein Bild nach und nach zum Leben erwecken. Um sich "ein Bild machen zu können" benötigt man Bilder! Im folgenden möchte ich daher einen bebilderten Einblick gewähren in die Erschaffung meines neuesten Werkes Freudige Fantasie.
Nie bin ich auf der Suche nach Ideen -
es sind die Ideen selbst, die mich aufsuchen!
Sie erscheinen immer dann, wenn ich es zulasse, meist abends nach getanem Tagwerk. Im entspannten Zustand tauchen innerhalb von Sekunden bereits fertige Bilder auf, die ich wie bei einer Diashow näher betrachten oder "weiterklicken" kann! Das können durchaus 17 Bilder pro Session sein. Wenn mich ein Bild besonders fesselt, wenn ich die Magie aufkommen spüre, konzentriere ich mich auf dieses, erforsche es in den Details und sauge es in mich auf, um es entweder gleich zu skizzieren oder aber später frei aus der Vorstellung zu malen.
Alles beginnt mit Farbe und Form
Der erste Farbauftrag ist meist mit einer heiteren Leichtigkeit verbunden. Mit großen Pinseln lege ich schnell und schwungvoll großzügige Formen an. Die Farben sind sehr intensiv, werden direkt auf der Leinwand gemischt und stehen sowohl in sanften Übergängen als auch in scharfen Kontrasten nebeneinander.
Beim obigen Beispielbild entstanden Himmel, weit entfernte Berge und die Grünfläche des Vordergrundes in einem Arbeitsgang. Die feinen Lasuren, erkennbar in den Gipfeln des blauen Gebirges, entstanden durch die kurze Trocknungszeit der Acrylfarbe sehr schnell.
Fröhliches Ausgestalten des Hintergrundes
Ich liebe es, Fantasielandschaften zu malen. Himmel und Berge auszugestalten ist für mich eine freudige Tätigkeit, bei der ich ganz locker vorgehe - meine Pinsel gleiten fast von alleine dahin. Ich denke nicht nach, was ich tue und genieße, was vor meinen Augen entsteht.
Die "endlosen" Details des Vordergrundes
Landschaftsbilder leben durch die Perspektive. Diese wird einerseits durch Farbnuancen erreicht, andererseits durch entsprechend platzierte Elemente. Spätestens jetzt kommt Planung ins
Spiel. Auch wenn dieses Bild eine "Vision" war, so blieb die Anzahl und Anordnung der Baumgruppen vage. Ich musste sie also sehr sorgfältig planen und mit feinen Pinseln anlegen. Die einzelnen
Ästchen, Licht und Schatten sind wiederum eine eine beschwingte Spielerei, ebenso wie der geschwungene Weg und die einzelnen Gräser am unteren Bildrand. Bei dieser Tätigkeit kommt Freude auf!
Sobald die Signatur steht, gibt es keine Veränderung mehr. Das Werk ist vollendet!
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