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Kunst für den FRIEDEN

Der österreichische Künstler Mario Lorenz alias MaLo Magic Blue ist im Rathaus Achim bei Bremen bei der Ausstellung "Frieden - gegen den Krieg" mit seinem berührenden Werk "The Dream Of Peace" vertreten. Foto: MaLo neben seinem Gemälde im Dezember 2024.
MaLo und die träumende Taube im Rathaus Achim bei Bremen.

Die Ausstellung "Frieden - gegen den Krieg" im Rathaus Achim bei Bremen liegt mir besonders am Herzen. Die Initiative und Organisation geht auf die mir gut bekannte Galerie Onil zurück. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dazu aufgerufen, ein bis zwei Werke zum Thema zu gestalten. 

 

Meine Idee, ein zweiteiliges Bild - ein sogenanntes Diptychon - zu malen, beschäftigte mich intensiv. Immer wieder tauchte in meiner Fantasie eine weiße Taube auf, die fast schon am Ende ihrer Kräfte war, sich dann aber doch wieder aufschwingen konnte - zumindest im Traum...

 

Es war dies der Beginn einer Vorarbeit im Skizzenbuch, die dann als Grundlage für das Leinwandwerk diente. 

 

Während des Malprozesses lebte ich stark konträre Emotionen aus: Die zerstörerische Wucht des Krieges auf dem linken Bildteiles einerseits und die zart schimmernde Hoffnung des Friedens auf dem rechten Bildteil andererseits. Mein CD-Player im Atelier spielte Beethovens Fünfte in Endlosschleife...

 

 

Surreales Diptychon für den Frieden - das berührende Bild "THE DREAM OF PEACE" des österreichischen Kunstmalers MaLo Magic Blue (Mario Lorenz)
MaLo 2024/7+8 * THE DREAM OF PEACE * Diptychon, original Acrylbild auf Keilrahmen, je Bildteil 60 x 70 cm, Gesamtwerk € 1000,--

 

Auch wenn viel Überlegung im Vorfeld in dieses surreale Gemälde geflossen ist, hat doch irgendwann die Intuition übernommen.  Vor allem die schwirrenden Farbteilchen, die wie eine Schleppe hinter der fliegenden Taube aufwirbeln, und die abstrakte Traumwelt am rechten Bildteil entstanden spontan und wie im Flow.

 

Das dramatische Diptychon zeigt einen positiven Ausweg aus den Kriegswirren. Die Taube, die unter Beschuss und in Todesgefahr auf einem verkohlten Ast sitzend vom Frieden träumt, ehe sie ihn herbeiführen kann, soll uns daran erinnern, dass Frieden im Herzen beginnt.

Mit dem Diptychon in meinem größten Reisekoffer begab ich mich am 19. Dezember auf eine nächtliche Zugfahrt nach Deutschland, die trotz ihrer Dauer von über 13 Stunden, wegen der interessanten Gespräche mit anderen Fahrgästen recht abwechslungsreich war.

 

Die Stadt Achim, südöstlich von Bremen gelegen, zeigte sich mir erstmals frühmorgens am Ankunftstag. Der Weg zum Hotel führte mich durch die weihnachtlich dekorierte und noch menschenleere Fußgängerzone, in der sich auch das moderne Rathausgebäude befand.

 

Am Nachmittag trafen einige der bereits angereisten Künstlerinnen und Künstler im Rathaus zusammen. Gemeinsam hängten wir die rund 60 Werke auf drei Etagen auf - sortiert nach gerahmten Zeichnungen hinter Glas, weiters nach abstrakten Gemälden und figürlichen Gemälden. Eine sehr beeindruckende Werkvielfalt! 

 

Unter den gegenständlichen Bildern fanden sich - wenig überraschend - noch einige Darstellungen von Friedenstauben, die allesamt meisterhaft umgesetzt waren! Persönlich fand ich vor allem die Arbeiten des Galeristen- und Künstlerpaares Onil Hossain und Neeharika Donau-Hossein ganz hervorragend. Wenn man vor solchen Meisterwerken steht, ist es etwas völlig anderes, als wenn man kleine Abbilder davon am Bildschirm betrachtet.


Das Rathaus in Achim zeigt die Ausstellung FRIEDEN noch bis Ende Jänner 2025
Das Rathaus in Achim zeigt die Ausstellung FRIEDEN noch bis Ende Jänner 2025
Die bereits angereisten Künstlerinnen und Künstler beim Hängen der Bilder
Die bereits angereisten Künstlerinnen und Künstler beim Hängen der Bilder

Das großartige Gemälde von Onil Hossain
Das großartige Gemälde von Onil Hossain
Neeharika Donau Hossains hoffnungsfrohes Meisterwerk
Neeharika Donau Hossains hoffnungsfrohes Meisterwerk

Die Ausstellungseröffnung fand am 21. Dezember statt. Eigentlich ein Grund zur Freude, den wir, die anwesenden Kunstschaffenden und unsere Gäste, auch mit Live-Gesang von Yuly Allende und Tanz zu Friedensliedern gebührend feierten.

 

Dennoch, das Thema des universellen FRIEDENS ist bislang ein Wunschtraum geblieben. Täglich erreichen uns Nachrichten über Krieg und Gewalt. So viele Konfliktherde, so viel unermessliches Leid...

Mit einer Schweigeminute begann unsere Veranstaltung, mit fröhlichem Lachen endete sie. Lassen wir uns nicht überwältigen vom Unheil auf dieser Welt, sondern dieses aufmerksam wahrnehmen und dann ein Zeichen setzen für den FRIEDEN - GEGEN DEN KRIEG! Wir Künstlerinnen und Künstler tun dies mit unseren Werken zum Thema und alle können etwas tun durch ihr Beispiel und Hilfe! Der Frieden beginnt immer im Herzen, in der Vorstellung und wandelt sich zum kraftvollen Tun.

Was kann jede und jeder Einzelne tun, um für den Frieden einzutreten? Ich würde mich über persönlichen Statements unter diesem Blogpost freuen.

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