Tipps und Tricks für Kunstfreunde

Vorbemerkung

Liebe Kunstfreundin, lieber Kunstfreund!

 

Dieses Kapitel entstand spontan aus dem Wunsch heraus, Ihnen dabei zu helfen, das für Sie beste Original auszuwählen und so wirkungsvoll wie möglich zu präsentieren.

Ob Sie sich nun für meine Bilder oder die anderer Kunstschaffender interessieren - die Grundsätze sind univesell.

 

Es handelt sich sowohl um meine subjektiven Ansichten als auch um grundlegende Tipps, die Ihnen wahrscheinlich geläufig sind. Selbstverständlich können gut durchdachte Ausnahmen auch reizvoll sein. Betrachten Sie folgende Vorschläge lediglich als Erinnerung und Anstoß, sie umzusetzen.

 

Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude und  den größtmöglichen Erfolg!

Die Motivation ein Original zu erwerben

Kennen Sie die Komödie "Bean - Der ultimative Katastrophenfilm" mit Rowan Atkinson in der Hauptrolle? Als vermeintlicher Kunstexperte mit der Präsentation eines millionenschweren Gemäldes beauftragt, beschädigt er dieses aus Unachtsamkeit.

Es gelingt ihm jedoch, das hochgesicherte Kunstwerk in die Hände zu bekommen, und scheinbar das Original wieder in Ordnung zu bringen, ehe der Schaden entdeckt wird. Seinem Freund, als Einziger in das Malheur eingeweiht, verrät er seinen Trick: 

"It´s a poster!"

 

Massenware oder Einzelstück

 

Das selbe Motiv in der selben Größe, einmal als Poster, einmal als Original,  entfaltet gänzlich unterschiedliche Wirkung.

Selbstverständlich nehmen wir das Original als hochwertiger wahr.

 

Prestige

 

Wer ein prominentes Original sein Eigen nennt, will dadurch oft Prestige vermitteln. Solange der Wunsch nach gesellschaftlicher Anerkennung nicht die ausschließliche Motivation für den Besitz ist, spricht meines Erachtens auch nichts gegen ein Gemälde als Statussymbol.

Viel wichtiger ist mir persönlich aber die Frage, welchen persönlichen Bezug jemand zu einem Bild hat, warum ihm gerade dieses so gut gefällt, dass er es gekauft hat.

 

Die Faszination des Originals

 

Egal, wie gut Sie ein Bild aus Internet, Büchern oder Hochglanzprospekten zu kennen glaubten, das Original wird Sie - salopp gesprochen - "umwerfen"! Die Dimension ist eine ganz andere und  viele Details sind erst im Original erkennbar. Pinselduktus, also die Strichführung der Hand, die das Kunstwerk geschaffen hat, sowie die Technik, die Oberflächenstruktur, das Material, der Rahmen, etc. verleihen dem Original eine unverwechselbare Note, die einen über das Motiv hinaus zu faszinieren vermag. Plötzlich stehen Sie vor dem Original und entdecken es völlig neu!

Tipps zur Auswahl originaler Kunstwerke

Ihr Wohnstil ist entscheidend

 

Jedes Bild benötigt den richtigen "Rahmen" im weitesten Sinn des Wortes, um optimal zur Geltung zu kommen. Mit "Rahmen" meine ich hier nicht nur die unmittelbare Umgebung des Bildes, also den Tisch, auf dem es steht oder die Wand, an der es hängt. Ich meine darüber hinaus auch die gesamte Räumlichkeit, in der es sich befindet, mehr noch, das komplette Gebäude und dessen nähere Umgebung.

 

Haben Sie schon einmal in einer Bauernstube, nebst alten, mit Blumenmotiven bemalten Kästen aus massivem Holz und nahe dem sogenannten "Herrgottswinkel" ein ultra-modernes,  abstraktes Kunstwerk gesehen? Nein? Vermutlich hätte es auch nicht in das ländliche Ambiente gepasst. Intuitiv wählen die Menschen meist den richtigen Stil.

 

Es ist ganz einfach: Modern passt zu modern, antik zu antik, elegant zu elegant, romantisch zu romantisch, ländlich zu ländlich, urban zu urban etc.

 

Das Lieblingsbild passt nicht zum Wohnstil?

 

Wenn Sie ein Bild unbedingt wollen, obwohl es im krassen Widerspruch zu Ihrem Wohnstil steht, gibt es einen einfachen Trick:

Schaffen Sie Raum! Das Bild muss für sich allein stehen. Sie können einen größeren Wandbereich völlig frei machen von anderen Eindrücken. Wählen Sie den Platz so, dass man aus dem Hauptblickwinkel auf das Bild nur dieses wahrnimmt und nicht die Umgebung. Wenn Sie das Ganze auf die Spitze treiben wollen, dann besorgen Sie sich einen einfärbigen, schlichten Teppich in der Hauptfarbe des Kunstwerks. Diesen platzieren Sie unterhalb des Bildes. So schaffen Sie einen harmonischen Übergang. Der Gegen- satz zu Ihrer Wohnung wird immer noch da sein, aber durch das bewusste Inszene-Setzen des Kunstwerks absolut souverän wirken!

 

Das richtige Bild für den richtigen Raum

 

Strahlt Ihr Wunschbild eine repräsentative Wirkung aus, dann werden Sie es vermutlich nicht ins Schlafzimmer hängen, sondern dorthin, wo es auch von Ihren möglicherweise spontan erscheinenden Gästen bewundert werden kann: In einem großzügigen Eingangsbereich, in Ihrem Wohnzimmer oder Büro, jeweils an prominenter Stelle. Haben Sie schon daran gedacht, Ihr Stiegenhaus durch ein dekoratives Kunstwerk aufzuwerten, sofern Sie ein Eigenheim besitzen?

 

Wenn Ihr Wunschbild Sie aber auf eine gewisse Weise persönlich anspricht, die ich hier "magische Berührung" nennen will, dann wollen Sie es womöglich in Ihrem Schlafzimmer oder Arbeitsraum unterbringen. Familienmitgliedern und engen Freunden können Sie es immer noch zeigen, aber die größte positive Energie werden Sie im alleinigen, stillen Betrachten erfahren. Bedenken Sie, dass ein Bild ganz unglaubliche Wirkung auf die menschliche Psyche haben kann, auch wenn wir diese oft nur unterschwellig wahrnehmen! 

 

Ein imposantes Gemälde im Büro vermittelt Autorität. Wollen Sie Kunden gewinnen, setzen Sie auf freundlich wirkende Bilder. In Arztpraxen beruhigen Landschaftsbilder in sanften Grüntönen die Patienten. Strahlende, helle Farben beleben. Blau und Violett laden zum Träumen ein. Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Entwickeln Sie ein Gespür für die Wirkung, die ein Bild hat und wählen Sie es mit Bedacht.

Das Platzieren  von Bildern

Sie haben entschieden, in welchem Raum Sie Ihr neues Original präsentieren möchten. Vorausgesetzt, Sie haben entsprechende Wahlmöglichkeiten, suchen Sie nun den optimalen Platz aus.

 

Soll das Bild alleine oder neben anderen Bildern hängen?

 

Mit beiden Varianten können Sie Geschmack beweisen, sofern Sie den Grundsatz beachten, dass kleinere Formate durchaus auf gedrängtem Raum - zumindest in ihrer Gesamtheit - zur Geltung kommen, während größere Formate, oder Bilder, die zum Beispiel aufgrund ihrer Farbe sehr dominat wirken, unbedingt einen Extraplatz mit möglichst viel freiem Raum benötigen, um nicht die anderen Bilder um sie herum regelrecht zu erdrücken.

 

Komplett durcheinander gewürfelte Bilder, die sich auf einer Wand drängen, wirken schnell billig und unordentlich, selbst wenn es sich um teure Originale handelt.

Um mehrere kleinere Bilder dennoch aufgeräumt und elegant wirken zu lassen, sollten sie einander in irgendeiner Hinsicht ähneln. Die Ähnlichkeit kann in ihrem Format, ihrer Größe, ihrem Rahmen, ihrer Hauptfarbe, ihrem Stil, ihrem Motiv oder auch in ihrer Anordnung bestehen.

Sie  können unterschiedliche Bilder in regel-mäßigen Abständen zueinander und wie an einer Wäscheleine - mit den Oberkanten auf gleicher Höhe - platzieren.

 

Das Geheimnis um den "white space"

 

Auch wenn Sie nicht gerade Webdesigner sind, verstehen Sie gewiss auf Anhieb, was der Begriff "white space" bedeutet. Ein einzelnes Element, etwa Überschrift, Text oder Bild, benötigt auf einer Webseite ebenso wie auf der Seite einer gedruckten Tageszeitung, unbedingt freien Raum um sich herum.

Mit Gemälden und Ziergegenständen verhält es sich genauso. Weniger ist mehr.

Je sparsamer ein Raum dekoriert ist, desto eindrucksvoller kommt ein Kunstwerk zur Geltung. Schlichtheit und Ordnung sind allerdings oft eine Platzfrage und daher nicht immer realisierbar. 

 

Beachten Sie: Füllt ein Bild fast die ganze freie Wandpartie aus, auf der es hängt, fällt sofort ins Auge, dass hier jemand wenig Raum zur Verfügung hat. Umgekehrt erzielt man auf der genau gleichen Wandfläche mit einem kleineren Bild eine großzügige Wirkung! Es ist eben alles eine Frage der richtigen Relation.

 

Apropos Relation: Jedes Bild braucht Bezugspunkte im Raum. Seine Oberkante sollte sich auf exakt gleicher Höhe befinden wie etwa der Tür- oder Fensterrahmen in unmittelbahrer Nähe. Sie können auch die Bildunterkante mit der Höhe der Sofalehne oder mit einem Kaminsims, Fensterbänkchen etc. abstimmen. Selbstverständlich sollten die Seitenabstände zur jeweiligen Begrenzung der Wand genau gleich groß sein. 

 

Das Format

 

Wahrscheinlich wählen Sie für Ihre Bilder automatisch die für das Auge gefälligste Wandpartie: Hochformate kommen auf schmale Seitenwände, Querformate mittig auf breite Wände. Quadratische Formate sind modern und wegen ihrere Vielseitigkeit beliebt: Sie passen sich der Umgebung an.

Das gekonnte Aufhängen von Bildern

Werden wir praktisch!

 

Ein exakt gerade hängendes Bild steigert die Wirkung.

Lassen Sie sich beim Aufhängen Zeit und verwenden Sie unbedingt Wasserwaage, Maßband und Bleistift. Auch wenn Sie ein noch so gutes Augenmaß besitzen - mit diesen Hilfsmitteln haben Sie Gewissheit.

 

Gerahmte Bilder

 

Haben diese noch keine Aufhängevorrichtung, müssen Sie erst eine solche anbringen. Gehen Sie behutsam vor, um den gegebenenfalls wertvollen Rahmen zu schonen. Ein Bild an zwei statt nur einem mittigen Haken bleibt gerade. Wollen Sie das Bild einmal tauschen, müssen Sie jedoch zwei Löcher zuspachteln.

 

Flexibel mit Galerieleisten

 

Wenn Sie größere und schwerere Bilder haben oder Bilder häufig auszutauschen beabsichtigen, empfiehlt es sich, auf Galerieleisten umzusteigen. Diese Schienen sehen professionell aus und ersparen Ihnen viel Arbeit. Ist die Leiste einmal an der Wand montiert, können Sie Bilder mittels Gleithaken und Perlonseilen neben- oder auch übereinander hängen und beliebig  umgruppieren, ohne Löcher bohren zu müssen.

 

Vorteil Keilrahmen

 

Bei modernen Keilrahmenbildern - wie ich sie schaffe - haben Sie gleich mehrere Vorteile. 

 

Sie können sich einen teuren Bilderrahmen sparen, das Bild wirkt dennoch plastisch und hochwertig, vor allem dann, wenn es rahmenummalt ist. Zudem sieht man keinen Haken. Das Bild hängt einfach.

 

Das Aufhängen wird zum Kinderspiel. Messen Sie aus, wo die Bildmitte sein soll und markieren Sie die Stelle an der Wand. Zwei simple Nägel, ein paar Zentimeter rechts und links der Mitte, reichen aus. Sie hängen das Keilrahmenbild direkt auf die Nägel.

 

Sie sind flexibel, können ein Bild nachträglich nach rechts oder links verschieben. Weiters können Sie auch leicht andersartige Formate sofort neu anordnen, ohne dass Sie zuerst umständlich Nägel aus der Wand ziehen, Löcher zuspachteln, neue Nägel und Wandhaken besorgen und alles neu ausmessen müssten.

 

Diese Methode schätze ich sehr, da sie mir ermöglicht, im Atelier und in meiner Galerie im Handumdrehen Bilder auszutauschen. Nichts ist günstiger und praktikabler!

Haben Sie noch Fragen?

Bei Interesse am Erwerb eines meiner originalen Werke berate ich Sie gerne kostenlos und unverbindlich. 

 

Schreiben Sie an malo-magic-blue@gmx.at oder verwenden Sie das Kontaktformular!